Diagnose Rheuma

Rheuma

Was ist genau Rheuma?

Entgegen der landläufigen Meinung ist Rheuma keine eigenständige Erkrankung. Es handelt sich um einen Sammelbegriff, unter dem etwa 100 verschiedenen Krankheiten zusammengefasst werden, die durch Entzündungen hervorgerufen werden. Medizinisch korrekt spricht man von den „Krankheiten des rheumatischen Formenkreises“. Der Begriff „Rheuma“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „ziehender, reißender Schmerz“. Genau das ist es auch, was die verschiedenen Krankheiten gemeinsam haben: Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Doch sind es nicht nur Krankheiten, die Gelenke oder Gelenkkapseln, sondern auch Knochen, Sehnen, Muskeln oder das Bindegewebe betreffen können. Selbst Gefäßentzündungen zählen dazu. Eine rheumatische Erkrankung ist altersunabhängig und kann alle Geschlechter betreffen.

Rheumatische Erkrankungen lassen sich in fünf Gruppen gliedern:

  • Entzündliche rheumatische Erkrankungen
  • Verschleißbedingte rheumatische Erkrankungen
  • Stoffwechselstörungen mit rheumatischen Beschwerden
  • Rheumatische Erkrankungen der Weichteile
  • Chronische Knochenerkrankungen
Das häufigste rheumatische Krankheitsbild sind durch Verschleiß bedingte, degenerative Gelenkerkrankungen – in erster Linie Arthrose(n). Daneben gibt es die entzündlichen Gelenkerkrankungen – die sogenannte rheumatoide Arthritis. Bei dieser Erkrankungsform ist die körpereigene Abwehr fehlgesteuert: Das Immunsystem bekämpft die eigenen Gelenke und verschiedene Gewebeformen. Frauen sind zwei- bis dreimal so häufig betroffen wie Männer. Der ständige Schmerz ist Grund für viele Betroffene, ihre körperliche Aktivität auf das Nötigste zu reduzieren. Genau das aber verstärkt wiederum die beschwerlichen Symptome. Ein Teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt – durch Schmerzlinderung und Förderung einer schmerzfreien Bewegung.

Bewegung steigert die Lebensqualität – durchbrechen Sie den Teufelskreis:

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  • Bewegungs- und Laufanalyse (Contemplas®)
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Der rheumatische Fuß

Bei einer rheumatischen Erkrankung können auch die Füße bzw. Sprung- und Zehengelenke betroffen sein. Die häufigsten Symptome der rheumatischen Arthritis am Fuß sind Schmerzen, Schwellung und Steifigkeit, die meist beidseitig auftreten, also an beiden Fußgelenken. Das Gangbild kann dadurch beeinträchtigt sein und die Entstehung von Hühneraugen, Schwielen und Zehendeformationen begünstigen. Hallux valgus (Schiefstand der Großzehe), Hammer- und Krallenzehen zählen zu den häufigsten Fehlstellungen.

Linderung der Schmerzen durch:

  • Fußgelenke entlasten
  • Bewegungsschmerzen lindern
  • Fußdeformationen optimal versorgen
  • passendes Schuhwerk kann helfen
  • Bewegungsfreude zurückbringen

Arthrose

Eine degenerative, schmerzhafte Veränderung der Gelenke.

Linderung der Schmerzen durch:

  • Orthesen
  • Bewegung und sanftes Training
  • Hubertraining

Sehnenscheidenentzündung

Einige Experten zählen auch Sehnenscheidenentzündungen zu den Verschleiß-bedingen (degenerativen) rheumatischen Erkrankungen. Meist tritt diese an Händen (z. B. Schnappfinger) und Unterarmen (z.B. Maus-, Golf- oder Tennisarm) auf. Sie entsteht in der Regel durch Überbeanspruchung, kann aber auch durch entzündliche Prozesse direkt entstehen, etwa bei der Rheumatoiden Arthritis.

Linderung der Schmerzen durch:

  • Bandage
  • Dehnübungen
  • sanftes Bewegungstraining
  • Hubertraining

Osteoporose

Bei den rheumatischen chronischen Knochenkrankheiten ist die Osteoporose am bekanntesten. Die vorwiegenden Beschwerden hier sind die Skelettschmerzen. Manchmal kommt es auch zu Knochenverformungen oder -brüchen.

Gerade unter älteren Frauen dünnt durch den veränderten Hormonhaushalt die Knochenmasse aus und es drohen Knochenbrüche. Aber auch als Folge von Medikamenten kann eine Osteoporose entstehen.

Linderung der Schmerzen durch:

  • Orthesen
  • Bewegung und sanftes Training
  • Hubertraining
  • Ernährung

Was kann ich als Betroffener tun?

Rheuma ist nicht heilbar, dennoch lässt sich einiges dafür tun, dass Menschen mit Rheuma ein möglichst symptomfreies Leben führen können. Neben medikamentöser Behandlung, operativen Eingriffen sowie konservativen Ansätzen, können Betroffene selbst dazu beitragen, Schmerzen zu lindern und die Bewegungsqualität zu fördern.

Achtsam sein:

  • Die richtige Ernährung: Eine gesunde, mit dem Arzt abgestimmte Ernährung ist eine wichtige Ergänzung zu Rheumamedikamenten und kann helfen, Beschwerden zu lindern. Zudem kann sie Übergewicht, das die Gelenke zusätzlich belastet, entgegenwirken.
  • Gelenkschonende Sportarten: Körperliche Aktivität wirkt sich günstig auf die Gelenke von Menschen mit Rheuma aus. Sie kräftigt die Muskulatur, stabilisiert das Gangbild und mildert Schmerzen. Günstig sind gelenkschonende Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren, Tai-Chi oder Wassergymnastik.
  • Das richtige Schuhwerk tragen: Auch Schuhe haben einen wichtigen Einfluss bei der Rheumabehandlung. Orthopädische Spezialschuhe verwenden besonders weiche Materialien in Kombination mit raumgreifendem Volumen. So geben die den Zehen genügend Bewegungsfreiheit. Stoßdämpfende Sohlen, spezielle stützende Einlagen und abgeflachte Absätze sorgen für optimale Druckentlastung und tragen zu einer Verbesserung des Gangbildes bei.
  • Die passenden Orthesen tragen: Orthesen stützen und stabilisieren den Körper. Sie geben dem betroffenen Bereich halt und entlasten, was wiederum zu aktiver Schmerzreduktion führt. Die Medikation kann oftmals verringert und operative Eingriffe hinausgezögert werden, ohne Lebensqualität zu verlieren.